In vielen US-Serien hört man von sogenannten „Collegefonds“. Gemeint sind gewöhnliche Investmentfonds, mit denen man für die Kinder ein Vermögen aufbauen kann. Mit dem Geld sollen die Sprösslinge irgendwann ihr Studium, die erste Wohnung oder andere Wünsche finanzieren können.
Es kann für Eltern sehr ratsam sein, einen Teil des Kindergeldes oder auch des Taschengeldes für den langfristigen Vermögensaufbau zu verwenden. So ein Kind, das heute zur Welt kommt, wird in 18-25 Jahren große Wünsche haben: Studium, Auslandsaufenthalt, Orientierungsjahr, Auto oder die erste Wohnung. Die wenigsten Kinder werden künftig mit 16 ins Berufsleben starten. Was können Eltern tun, um ihren Kinden einen möglichst großen Betrag mit auf den Weg zu geben?
Zunächst sollten Eltern (auch: Paten und Großeltern) klären, was sie regelmäßig sparen können bzw. wollen. Ich denke wir sind uns einig, dass das jährliche „Spardose entleeren“ nicht ausreichen wird. Gehen wir mal von 50 € monatlich für 20 Jahre aus: Diese Eltern können also aus eigener Kraft 12.000 € zur Seite legen. Nach Abzug einer zwei prozentigen jährlichen Inflation, bleibt hiervon eine Kaufkraft in Höhe von knapp 10.000 €. Man erkennt sofort: Was die Kinder dringend brauchen ist eine Rendite.
Manche Banken bezahlen Kindern noch Zinsen. Die Angebote liegen zwischen 0,5% und maximal 2%. Doch auch das reicht nicht aus, um die Inflation zu schlagen – es wäre stets ein Minusgeschäft. Bei einer so langen Laufzeit sind kurzfristige Schwankungen relativ egal. Daher können Eltern mit ruhigem Gewissen (breit gestreut) den Aktienmarkt nutzen. Bei einer beispielhaften Rendite von 6% p.a. kommt ein Vermögen in Höhe von 22.800 € zusammen. Nach Abzug einer Inflation entspricht das einer Kaufkraft von über 17.600 €.
Vorsicht Kostenfalle: Ich will nicht mit Zahlen nerven, aber von dieser schönen 6% Rendite könnten noch Kosten abgehen. Nimmt man einen teuren Aktienfonds mit 4% Ausgabeaufschlag und 1,2% laufenden Kosten dann schrumpfen unsere 22.800 € auf 19.200 €. Die Differenz verbleibt als tolle Provision bei der Bank bzw. Fondsgesellschaft. Für die Anbieter ist das ein lohnendes Geschäft, für die Kinder eher weniger.
Tipp: Wichtig ist, dass man einfach mal anfängt mit kleinen und regelmäßigen Sparbeträgen für die Kinder zu sparen. Je länger die Laufzeit und desto höher die Rendite, je niedriger darf die Sparrate sein. Auf die lange Sicht braucht niemand Angst vor Schwankungen zu haben. Die Kosten sollten nicht zu hoch sein, aber „nur billig“ ist auch nichts, denn von den Fonds will man ja auch eine gewisse Qualität erwarten. Mit Geld für Kinder sollte man nicht spekulieren, sondern breit gestreut investieren, damit die Kleinen wenn sie groß sind auch was davon haben.
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